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Wasserbaby-Post

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Ausgabe 01/95
Alles Leben kommt aus dem Wasser

Der Ursprung allen Lebens liegt im Wasser. Zwei Drittel der Erdoberfläche besteht aus Wasser, wie auch der menschliche Körper.

Unsere stammesgeschichtliche Entwicklung führt vom Wasser aufs Land. Jeder Mensch durchlebt diese Entwicklung mit der Reifung des Fötus zum Baby. Welche Eigenschaften des heutigen Menschen erinnern an seine Vorgeschichte im Wasser?

Zunächst hält sich der Fötus in einer wassergefüllten Fruchtblase auf. Nach der Geburt kann ein Baby tauchen, weil es mit dem Tauchreflex ausgestattet ist, der durch Wasserkontakt mit dem Gesicht die Luftröhre verschließt. Auch die feinen Haare auf der Haut zeigen die gleichen Strömungsspiralen beim Tauchen, wie sie Säugetiere im Wasser haben.

Warum gibt es dann aber diese Urangst des Menschen vor dem Wasser, vor der Tiefe? Will die Natur uns davor bewahren, in der Evolution einen Schritt rückwärts zu gehen? Sollen wir uns den wenigen Wassersäugern, wie Walen und Delphinen nicht anschließen? Einige Forscher sehen in ihr den Entwicklungsschritt unserer Spezies, nachdem wir das Wasser verlassen haben und ans Land zurückkehrten.

Mit der Lust auf die Schwerelosigkeit, das Schweben im Wasser wirken wir dieser Urangst entgegen. Jedes menschliche Wesen empfindet dieses Wohlbehagen im Wasser, ob gesund oder behindert. Wassertherapien nutzen dies, indem sie die Urangst wandeln zum Urvertrauen. Sanfte Körperübungen im Wasser lassen uns die Geborgenheit verspüren, wie wir sie einst in der Sicherheit der Gebärmutter erlebt haben, bevor wir in die Erdenschwere geboren wurden.

Der Wasseranteil des Körpers eines Erwachsenen beträgt 70%. Der eines frühen Embryos sogar 97%. Am Ende des Lebens schrumpft er zusammen auf 60%. Die nichtwässerigen Teile des Körpers ziehen uns im Wasser auf den Grund. Die Atemluft in der Lunge, die auch nach Ausatmung einen Restbestand hat, gibt uns den Auftrieb an die Wasseroberfläche.

Am wohlsten fühlt sich der Mensch im Wasser bei 37°C. Produziert er Wärme durch Bewegung, muss die Wassertemperatur fallen. Zur Wassertherapie eignet sich eine Temperatur von ca. 34°C. Bei dieser Temperatur können wir stundenlang im Wasser liegen, uns entspannen und schwimmen. Der Wärmeverlust des Körpers hält sich in Grenzen. Das warme Wasser kann Heilung, Meditation und Wohlbefinden auslösen.

Vielleicht erinnern wir uns dabei an den Lebensraum, in dem wir einst vor unserer Geburt zu Hause waren.

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2002 - 2018 Susanne Fischer