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RTL auf der Welle der Zukunft ...
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Wasserbabypost 1/99
Wir saßen wieder nicht in der ersten Reihe, wie
die Wasserbabies es sich in der Wasserbabpost 5/98 nach dem Beitrag
in "Welt der Wunder" gewünscht hatten. Aber RTL hat
uns mit einer sehr ansprechenden und informativen Reportage in "Future
Trends" ausgesöhnt.
In dem 7-minütigen Beitrag über unsere Wasserbabies waren
allerdings die echten Informationen etwas versteckt und nur dann
auf Anhieb zu erhaschen, wenn man bereits wusste, worum es ging.
Trotzdem bleibt Michaela Hummel, der Redakteurin der Reportage "Wasserbabies"
der Ruhm, zum ersten Mal gezeigt zu haben wie sinnvoll Babyschwimmen
und Wassertraining bereits für die Allerkleinsten ist. Da tauchte
der 6 Wochen alte Paul unter in der Badewanne und danach gemeinsam
mit seinem Vater Stefan im Schwimmbad. In der Unterwasseraufnahme
war schön zu sehen, wie die beiden Blickkontakt hielten, bevor
Paulchen selbstständig an die Wasseroberfläche zurückschwamm.
Die 2-jährige Magdalena führte bei ihrem Huckepack-Tauchgang
auf Vaters Rücken vor, dass der Spaß in und unter Wasser
mit dem Kleinkindalter nicht aufhört.
Der Beitrag lebte von ausgesprochen schönen
Tauchbildern unserer Wasserbabies, die für sich sprechen konnten.
Der Kommentator sprach die häufigsten Fragen zum Babyschwimmen
an, wie den Atemschutzreflex oder die Tatsache, dass die Kinder
die Augen offen halten um sich im Wasser bewusst zu orientieren,
oder dass jüngere Säuglinge durch Zunge-Rausstrecken ihre
Atemwege verschließen, wie man es auch im Film beim 6 Wochen
alten Stephan sehen konnte. Auch die Vorteile, die ein Wasserbaby
in der motorischen und sozialen Entwicklung gegenüber seinen
Altersgenossen hat, wurden von L. Ahrend, die eine Beobachtungsstudie
an der Sport-Uni Köln begleitet, gut dargestellt. Merkwürdig
war allerdings die scherzhafte Frage, ob hier zukünftige Olympic-Sieger
oder Intelligenzbestien schwimmen. Ist diese Frage so wichtig, dass
sie in jeder Sendung über Wasserbabies auftauchen muss? Bedauerlicherweise
ließ auch der RTL-Beitrag wieder einen Hinweis auf die Vorteile
der Wasserkontakte für die Entwicklung geschädigter oder
benachteiligter Kinder vermissen.
Dafür wurden zum Thema Wassergeburt diesmal
echt Informationen geliefert, auch wenn die Vorteile leider nur
in Ansätzen dargestellt wurden: Schmerzlinderung für die
Mutter, sanfter Übergang in die Schwerkraft fürs Neugeborene.
Ganz außen vor blieb, dass gerade bestimmte Risiken im Wasser
vermieden oder vermindert werden können, statt dessen fühlten
sich die Autoren der Sendung bemüßigt, darauf hinzuweisen,
dass eine Wassergeburt nur möglich sei, wenn keine Komplikationen
zu erwarten sind - eine Aussage die so undifferenziert eben gerade
nicht stimmt, allerdings auch in den Kliniken getroffen wird, die
zwar die Möglichkeit einer Wassergeburt in ihr "Programm"
aufnehmen, aber ihr Personal nicht ausreichend in der Wassergeburtshilfe
ausbilden...
Deswegen fiel angenehm auf, dass beide Filmausschnitte von Wassergeburten
auf voyeuristische Sequenzen ganz verzichteten und sogar ein Film
gewählt wurde, in dem die Mutter ihr Kind selbst in Empfang
nimmt. Die Anbindung des frühen Säuglingsschwimmens an
diese Geburtsform im Wasser wurde gelungen dargestellt.
Insgesamt ging der Trend zu mehr Information über Wassergeburt
und Wasserbabies und in diese Richtung wünschen wir uns auch
in Zukunft noch recht viele gute Beiträge.
UM
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