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Informationen rund um die Wassergeburt

Ich habe festgestellt, dass die Vorstellungen darüber, was genau eine Wassergeburt ist, sehr weit auseinander gehen. (Eine Wassergeburt bezeichnet die Geburt eines oder mehrerer Babys unter Wasser.) Manche Institutionen bieten die Wassergeburt an ohne diese wirklich zu ermöglichen. Berichte zeigen, dass mancherorts schon die in der Badewanne verbrachte Eröffnungsphase als Wassergeburt bezeichnet wird. Daher lautet mein Rat, zuerst für sich selbst klären was genau man möchte und dann beim gewünschten Geburtsort konkret abklären, ob und wie sich die Vorstellungen umsetzen lassen. Dazu bieten sich Besichtigungstermine vor Ort oder auch die sogenannten Kreißsaalführungen an. Zur schriftlichen Fixierung Ihrer Wünsche finden Sie hier ein Formblatt mit Rahmenbedingungen einer Geburt, das nach Lust und Laune verändert werden kann.

Die Wassergeburt - eine uralte Geburtsmethode!
Wassergeburt im Meer in einem Tidepool Wasser besitzt seit jeher eine große Anziehungskraft auf den Menschen. Wir verbinden die angenehme Erinnerung an die ersten neun Monate unseres Lebens im Fruchtwasser damit und es bringt uns zurück zu unseren evolutionären Anfängen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Idee Kinder im Wasser zur Welt zu bringen keine Neuheit ist. Im Gegenteil diese Geburtsform ist uralt. Bei vielen Naturvölkern war es selbstverständlich das Wasser zur Geburt aufzusuchen, wusste man doch um die heilende Wirkung und so mancher anderer Vorteile des Wassers. In Neuseeland kann man noch heute die sog. Tidepools der Maoris an den Küsten sehen. Steine bilden ein kleines Becken, dass vor den Wellen geschützt ist, und dennoch immer wieder mit frischem Wasser aufgefüllt wird. In Polynesien werden seit jeher die warmen Lagunen der Korallenriffe zur Geburt genutzt. Am Amazonas, in Hawaii, ..., wo immer Wasser in der Nähe ist, finden wir auch die Wassergeburt. Beim Einzug der High-tech in die Geburtshilfe war für die Wassergeburt erst mal kein Platz mehr. Doch es dauerte nicht lange, da suchten die schwangeren Frauen wieder nach natürlichen, alternativen Geburtsmethoden. Schnell erinnerte man sich der bewährten und schonenden Wassergeburt. Seither tritt sie ihren Vormarsch unaufhörlich an. In England, Russland oder der Schweiz ist ein Kreissaal ohne Gebärbecken die Ausnahme, und auch in Deutschland steigt die Nachfrage nach Wassergeburtsmöglichkeiten.

Warum ist die Wassergeburt so beliebt?
 Lange Zeit wurde der Glaube an die qualvolle Geburt verbreitet. Eine Geburt ist eine enorme Leistung von Mutter und Kind, dennoch muss sie nicht qualvoll und schmerzhaft sein. Langjährige Erfahrung und wissenschaftliche Untersuchungen belegen heute zweifelsfrei, dass die Wassergeburt für Mutter und Kind absolut ungefährlich ist. Es ist eine Geburtsform die vielfältige Vorteile und Vorzüge bietet. Wasser wirkt während der Wehen angenehm, entspannend und schmerzlindernd. Die Frauen die ihr Kind im Wasser geboren haben, sagen in den allermeisten Fällen, dass sie ein schönes und sanftes Geburtserlebnis hatten. Darüber hinaus geht eine Wassergeburt häufig schneller voran, es werden keine Schmerzmittel benötigt und die Zahl an Dammverletzungen ist sehr gering. Wassergeburtsfrauen fühlen sich nach der Geburt fit und ausgeruht, kraftvoll und energiegeladen. Wasser als Informations-Vermittler, verhilft der Frau in Kontakt mit ihrer Intuition zu kommen und vor allem den Kontakt zum Kind nicht zu verlieren. Auch Frauen die zuvor Kaiserschnittgeburten hatten, ermöglicht das Wasser eine normale Geburt. Das Gewebe wird weich, elastisch und geschmeidig gemacht (auch Narbengewebe), die Geburtswege dehnen sich sehr gut und auch Knochen können nachgeben, da die Frau ja im Wasser schwebt.  Die meisten Frauen, die die Möglichkeit einer Wassergeburt erlebt haben, sind überrascht wie einfach alles war und entscheiden sich beim nächsten Kind bewusst wieder für die Wassergeburt! "Erst als ich zwischendurch aus dem Wasserbecken herausstieg, um zur Toilette zu gehen, habe ich realisiert, wie viel Schmerz das warme Wasser vertrieben hatte. Ich lief so schnell ich konnte, damit ich zur nächsten Wehe ja wieder im Wasser war!" berichtet eine Frau bei ihrer ersten Geburt. "Erstaunlich ist, wie kräftig man nach der Geburt aus dem Wasser steigt! Nie fühlte ich mich so stark und gesund." vergleicht eine Mutter die Geburt ihres zweiten Kindes mit der ersten Klinikgeburt.

Die Wassergeburt - eine sanfte und natürliche Geburtsmöglichkeit.
Die Wassergeburt ermöglicht der Frau im besonderen Maß eine selbstbestimmte Geburt und eine gute Möglichkeit der Abgrenzung. Sie hat ihr eigenes kleines Geburtsbiotop und kann sich in Ruhe auf die Abläufe ihres Körpers konzentrieren und mit ihrem Baby im Kontakt bleiben. Wenn sie sich auf die Wehenarbeit konzentrieren will, kann sie abtauchen und somit völlig nach innen gehen. Das Geburtsbecken wirkt wie eine Schutzhülle, die Mutter und Kind vor unnötigen Eingriffen und Manipulationen, geburtshilflichen Handgriffen oder Zwangshaltungen bewahrt. Gleichzeitig bringt warmes Wasser der Gebärenden Schmerzlinderung, es lässt die Geburtswege so entspannt und elastisch werden, dass keine Schmerzmittel nötig sind. Eine Geburt die nicht vom Wehenschmerz dominiert ist, ermöglicht das bewusste Erleben dieser biographisch so wichtigen Erfahrung. Die Frau kann sich mit Ruhe dem Geschehen hingeben. Ohne Verkrampfung und Angst wird die Geburt nicht nur als leichter empfunden, sie geht auch schneller voran (es muss ja nichts zurückgehalten werden). Das Wasser regt die körpereigene Hormonausschüttung an und so braucht die Gebärende keine wehenanregenden künstlichen Hormone. Im Wasser kann die Frau die Wehenstärke und Häufigkeit selbst steuern. Sie kann sich entspannt auf den Rhythmus einlassen, da sie in beeinflussen kann. Dies alles trägt dazu bei, der Frau das Gefühl von Eigenständigkeit zu vermitteln, es bestärkt sie in ihrer Fähigkeit alleine gebären zu können. Der Auftrieb des Wassers gibt natürlichen Halt. Wir spüren dort nur ca. 10% unseres Körpergewichtes. Das ermöglicht der Frau große Beweglichkeit. Positionswechsel sind im Gegensatz zur Landgeburt auch während starker Wehen möglich. Die Entscheidung, in welcher Haltung das Kind geboren werden soll ist in der Schwerelosigkeit  Aktiver Dammschutz der Mutter selbstdes Wassers völlig frei. Die Bewegungen der Frau erleichtern die Wehenverarbeitung, lockern das Becken, unterstützen und beschleunigen den Geburtsvorgang. Während der Wehenpausen kann sich die Frau vom Wasser tragen lassen und neue Energie schöpfen. Das Gewebe wird im Wasser besonders weich und lässt sich leicht dehnen. Dammverletzungen sind aus diesem Grund sehr selten. Außerdem kann die Frau bei der Wassergeburt ihren Damm aktiv schützen, da sie selbst bestimmen kann wie schnell der Kopf ihres Kindes geboren wird. Frei im Wasser schwebend, geben die Beckenknochen der Mutter gut nach, wenn sich das Baby in der Austreibungsphase mit seinen Beinchen an der Gebärmutterwand abstößt. Sobald der Kopf des Babies ins Wasser geboren ist, kann es den ersten Blickkontakt mit seiner Mutter aufnehmen. (Das Wasser gibt den Babies die Möglichkeit ihre Drehung zu vollenden ). Das ins Wasser geborene Kind rudert mit seinen Armen, um zur Mutter zurück zu gelangen. Im warmen Wasser des Geburtsbeckens können Mutter und Kind sich in Ruhe beschnuppern und kennen lernen. Darüber hinaus wollen vielleicht auch andere Familienmitglieder den neuen Erdenbürger im Wasser begrüßen - erst nach der Geburt der Plazenta wird es Zeit für Mutter und Kind, das Wasserbecken zu verlassen.

Auch aus der Sicht des Babies ist die Wassergeburt ideal. Bekommt das Kind seine Chance (anstelle dem Wehentropf), gibt es seiner Mutter den Impuls Wehenhormon auszuschütten. Umgeben von Wasser reagiert ihr Körper schneller und leichter. Während einer Wassergeburt kann man deutlich spüren, wie aktiv das Baby an der Geburtsarbeit teilnimmt und seine Geburt dadurch beschleunigt. Durch das Wasser sind seine Bewegungen für die Mutter besonders gut zu spüren. Trotz der aktiven Mitarbeit ist der Geburtsablauf weniger anstrengend für das Kind, es erlebt weniger Stress da die Mutter entspannter ist. Ohne störende Einflüsse oder Eingriffe von außen kann es seinen Weg finden und hat es den engen Geburtskanal passiert kann es sich im Wasser dehnen und strecken. Aus dem (Frucht)Wasser in ein vertrautes Milieu geboren zu werden, erleichtert dem Baby sich an die Welt draußen zu gewöhnen. Die Geräusche sind gedämpft wie im Mutterleib, das Licht im Wasser überanstrengt seine Augen nicht. Ohne Eile (Sauerstoffversorgung erfolgt weiterhin über die Nabelschnur) und aus eigenem Antrieb kann es im Wasser selbständig in die Arme und an die Brust seiner Mutter finden! Der Atemschutz-Reflex des Babies, der die letzten 9 Monate im Fruchtwasser die Luftröhre wasserdicht schloss, verhindert dass nach der Geburt Wasser in die Lunge des Kindes eindringt. Ein Neugeborenes atmet erst dann ein, wenn sein Gesicht (die Haut) keinen Wasserkontakt mehr hat.
In Rückenlage auf dem Kreißbett geborene Kinder leiden häufig an Verrenkungen und Stauchungen der Wirbelsäule. Besonders die Halswirbel, die Nervenbahnen von Kopf, Augen, Armen und Fingern sind empfindlich für Druck oder Zug bei der Geburt. Wasserbabies fallen schon in den ersten Lebenswochen durch ihren fixierenden Blick und die gute Koordination der Hände auf. Im ersten Lebensjahr haben sie deutliche Vorsprünge in der motorischen und sprachlichen Entwicklung.

Sollten Sie jetzt im deutschsprachigen Raum überregional Adressen suchen, empfehle ich die Web-Seiten von
- Hebammenpraxis Enning und
- DelphisArt - Zentrum für Geburt und Wasser
zu besuchen. Dort finden Sie auch Ansprechpartner anderer Postleitzahl-Bereiche.

 
2002 - 2018 Susanne Fischer