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Wasserbaby-Post
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Ausgabe 01/97
Babyschwimmen als Atemtraining
Wer richtig atmet, beugt vielen Krankheiten vor und wird
schneller gesund, wenn er krank ist.
Luciano Pavarotti übertönt mit seinem strahlenden „C“
ein ganzes Orchester. Das mächtige Organ des Startenors ist
nicht zuletzt das Ergebnis seiner großartigen Atemtechnik.
Der schwergewichtige Sänger nutzt Luftreserven, die wir Durchschnittsmenschen
brachliegen lassen. Nur wenige Menschen beherrschen es, ihre Lungen
mit jedem Atemzug vollständig mit frischer Luft zu füllen.
Die meisten atmen zu flach, tauschen beim Atmen nur einen geringen
Teil der Luft in den Lungen gegen frische Luft aus. Diese Atemfehler
beeinträchtigen nicht nur das Wohlbefinden, weil der Körper
nicht optimal mit Sauerstoff versorgt wird. Falsches Atmen macht
auch anfällig für Erkältungskrankheiten.
Atemfehler rauben uns die Luft.
Atemfehler 1: Wir vernachlässigen die Atmung durch die Nase.
In der Nase wird die Luft, die wir atmen, vorgewärmt, gereinigt
und befeuchtet. Fremdkörper und Krankheitskeime werden auf
den Schleimhäuten abgefangen und unschädlich gemacht.
Die Luft erreicht angenehm temperiert und befeuchtet die oberen
Luftwege. Die Schleimhäute der Bronchien bleiben feucht und
gut durchblutet und können Eindringlinge leichter abwehren.
Atemfehler 2: Wir nutzen unsere Atemhilfsmuskulatur nicht. Ein Säugling,
der nachts anfängt zu schreien, kann einen ganzen Wohnblock
wach halten. Das erreicht der Winzling nur, weil er seine Atemhilfsmuskulatur
ganz ähnlich ausnutzt wie Herr Pavarotti – wenn auch
mit anderem Ergebnis. Säuglinge und Opernsänger atmen
nicht nur mit dem Brustkorb. Sie saugen die Luft mit dem Zwerchfell
an und atmen dadurch tief in die Flanken hinein. Einem stehenden
Menschen macht diese Art der Zwerchfellatmung Mühe, weshalb
die meisten von uns das tiefe Atmen aufgeben, wenn Sie laufen lernen.
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