Geburtsbericht zur Wassergeburt
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Wassergeburt – Jederzeit wieder
Als ich zum ersten Mal schwanger war, hatte ich schon
im 3. Monat den Wunsch, dieses Kind zu Hause zu bekommen. Am liebsten
im Wasser! Woher diese Idee kam? Sie war plötzlich einfach
da! Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keine Ahnung, dass sie auch
realisierbar sein würde.
Der heiße Tipp eines Kollegen brachte dann
den Kontakt zur Hebamme Cornelia Enning und sechs Monate später
kam unser Riesenbaby Timo (4370g, 53cm) in einem Pool im Wohnzimmer
nach nur 5 Stunden auf die Welt.
14 Monate später war ich wie gewünscht,
wieder schwanger. Unser Glück war riesengroß, denn der
Frauenarzt hatte Zwillinge entdeckt! Jeder, der mich zuvor “leichtsinnig”
und “verantwortungslos” genannt hatte, war nun beruhigt
– Zwillinge kann frau ja gar nicht zu Hause bekommen! Selbst
ich war etwas verunsichert. Als dann die Ultraschall-Diagnostik
beim Buben unseres Zwillingspärchens auch noch eine Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte
entdeckte, wurden wir vom Arzt kurzerhand für die Uni-Klinik
Tübingen gebucht. Inständig bat ich unsere Kinder, dieses
Unglück abzuwenden.
Hebamme Cornelia war echt super! Die liebevolle
Betreuung und die perfekten Informationen hatten mir meine Sicherheit
wieder zurückgegeben. Nicht zu vergessen – meine Kinder
wollten offensichtlich auch nicht ins Krankenhaus! Klammheimlich
machten sie sich schon vorzeitig auf den Weg.
Am 5. Mai 1998 war mir schon den ganzen Tag soooo
schlecht. Nach mehreren Telefonaten wollte sich Cornelia auf die
Söckchen machen, um zu prüfen, wo der Grund für diese
Übelkeit lag. 50km Landstraße, 1 ½ Stunden Fahrzeit
– ganz beruhigt erwartete ich sie in meiner Badewanne.
Plötzlich setzten Wehen ein, es war 17:45
Uhr. Um 18.00 Uhr wechselten sie zu Presswehen. Um 18.26 Uhr paddelte
unser Toni zu mir herauf. Ein wundervolles Erlebnis! Mit ihm im
Arm lief ich zum Fenster, und sein erster Schrei holte meinen Mann
auf der Stelle aus dem Garten zu uns herauf. Er nahm Nabelbändchen
und Schere, und Timo half ihm dann beim Abbinden und Durchschneiden
der Nabelschnur. Dann wickelten sie den kleinen Bruder in ein warmes,
rotes Handtuch ein. Um 18:30 Uhr klingelte Cornelia, begleitet von
Kinderschwester Elke und Hebammenschülerin Kathrin. Unter großem
Gelächter begrüßten wir um 18.35Uhr die kleine Tina,
als sie aus dem Wasser auftauchte. Ein Tag voller Wunder ging zu
Ende und unser Glück über unsere beiden reifen, gesunden
Kinder kann man mit Worten gar nicht beschreiben!
Sabine und Horst Schaible
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